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Er konnte es nicht voraussagen ? Er wusste doch schon was er mit ihm anstellen würde. Selbst sie wusste es. Also sollte er sich keine Auswege suchen dem entfliehen zu wollen. Faye kannte ihn nicht erst seit gestern. Vermutlich würde Cem am Ende nicht mehr laufen können. Mittlerweile hatte sie eine Einsicht bekommen in seine kleine Welt. NEIN !! Sie hatte es bestimmt nicht vergessen. Nicht DAS. Wie er bereits sagte : Da hatte sie ihre Antwort. Auch wenn ihr all das vielleicht schmeichel sollte. So konnte sie es gerade nicht annehmen. Sie hatte gar nicht erst gewollt das er sie so sah. Jetzt kannte er sie. Ihre kleine schwache Seite. Hatte sie das gewollt ? NEIN !! Ihre Gedanken waren wieder völlig überfordert , überlagert und völlig außer Kontrolle. Irgendwie musste sie sich ablenken. Das Ganze in eine andere Richtung laufen lassen. " Alexis..." , brachte sie es mit einem schwachen schmunzeln hervor. Alessandro hatte es bereits getan wenn ihm das entgangen war. Und Faye war sich sicher das er es auch ein zweites mal tun würde. Doch beim nächsten mal würde sie schlauer sein , definitiv. Auch wenn sie jetzt verletzt und schwach war , so würde es nur eine gewisse Zeit anhalten. Danach , ja was danach kam blieb abzuwarten. Faye wusste das irgendwas in ihm vorging. Würde es abartig klingen wenn sie sagen würde , sie genoss es gerade ? Auch wenn er es nicht hören wollte , aber sie lernte gerade _seine_andere Seite kennen. Seinen Blick zur Türe konnte er sich sparen. Denn genau _jetzt_würde sie ihn nicht durch diese Türe lassen. Zuviel prallte gerade auf ihn ein. " Vergiss es.." , sagte sie und schüttelte den Kopf. Sie legte ihre Hand an seine Brust und sah ihm in die Augen. " In einer Stunde in der du wieder zu dir gefunden hast lasse ich dich gehe.Vorher nicht. " Sie meinte es ernst. Und er sollte sie lieber nicht provozieren. Es war vermutlich für beide Seiten gerade nicht leicht , Gefühle vermischten sich mit Wut. Gefährliche Kombination.


Es war wirklich nicht gut, dass sie ihn schon so genau kannte, denn dann hätte sie ihn nun nicht so schnell durchschaut. Gut, dann wüsste er eben schon genau, was er mit Cem machen würde...und? Er würde ihm nun nicht unbedingt die Beine brechen, denn was nutzte es ihm, wenn Cem dann im Krankenhaus lag und Alexis auch noch seine Schichten im Ugly schieben durfte? Und vielleicht dann auch noch so lange Cems neusten Schutzauftrag übernehmen? Nee...da hatte er ja mal so gar keine Lust zu. Mit ner gebrochenen Nase könnte Cem sicher noch weiter arbeiten.
Ob es ihr schmeicheln sollte, das konnte er im Moment selbst nicht einmal so genau sagen. Und auch wenn er nun ihre schwache Seite kannte, die sie ihn wahrscheinlich am Liebsten niemals gezeigt hätte, unter welchen Umständen auch immer, so würde er sie sicher nicht damit aufziehen.
Oh und wie falsch sie mit diesem Gedanken lag, konnte sie sich ja gar nicht vorstellen. Was ein weiterer Grund war, warum er das nicht einfach so vergessen und auf sich beruhen lassen konnte! Es war nicht Alessandro gewesen, der Cem den Auftrag erteilt hatte...er selbst war es gewesen! Sie würde ihn wahrscheinlich hassen, wenn sie das wüsste. Doch niemals hätte er gewollt, dass Cem sich Faye vornehmen würde!
Natürlich entging es ihr nicht, dass sein Hirn arbeitete wie ein Güterzog auf Höchstleistung und er starrte eigentlich nicht auf die Tür, weil er hier so schnell wie möglich rauswollte, sondern eigentlich nur, weil er die Hoffnung hatte, seine gerade sehr abstrusen und wirren Gedanken dann besser ordnen zu können. Es war eine Erkenntnis, die schon länger in ihm schlummerte, der aber nie Beachtung geschenkt hatte. Doch jetzt, hier und in diesem Moment hatte sie sich nach oben gekämpft und schrie so laut, dass er es gar nicht überhören konnte und das durfte nicht sein. DAS DURFTE VERDAMMT NOCHMAL NICHT SEIN! Nein...
Plötzlich spürte er ihre Hand auf seiner Brust und richtete seinen Blick wieder auf sie, in ihre Augen. Es war wirklich niedlich, dass sie dachte, dass sie ihn aufhalten könnte, wenn er wirklich gehen wollte, aber komischerweise...wollte er das gar nicht. Zumindest ein Teil von ihm wollte es nicht, während der Rest in ihm schrie sich hier so schnell wie möglich zu verziehen, ehe es noch schlimmer werden würde, als es ohnehin schon war.


Wie lange sollten sie noch darüber diskutieren ? Hatte er sie nicht verstanden oder wollte er sie nicht verstehen ? Meint er nicht, dafür das Faye Cem gerade verraten hatte , er sie nicht erst recht erneut aufsuchen würde ? Sie konnte vielleicht einiges einstecken. Die Schmerzen waren auszuhalten , klar. Doch das schlimmste an der Sache war eigentlich , er hat auf ihr gesessen , ihr das Shirt zerrissen und ihren Körper mit einer Klinge aufgesucht. Wusste er eigentlich wie dreckig sie sich vorkam. Was würde er machen wenn Cem damit zu Alessandro laufen würde , huh ? Er konnte sie nicht vor dem Vorhaben Alessandros schützen. Vielleicht wollte er es , aber er konnte nicht. Sie würde das nicht noch einmal durchmachen wollen. Nie mehr !!
DAS war nicht sein Ernst. Wenn sie über seine Worte nachdachte , klang es so als hätte man sie verwechselt. Reimte sie sich das gerade richtig zusammen ? Zudem kam , das nur noch eine weitere weibliche Person diesen Haushalt mir ihr teilte. Ihre Schwester. Das alles konnte gerade nicht wahr sein. Wollte er sie verarschen ? Sie hatte das wegen IHM durchmachen müssen ? Und mit einem mal verbrannte ihre Seele. Alles was übrig blieb war ein schwarzer Haufen Asche. Vielleicht war es auch einfach nur ein Alptraum der nicht enden wollte. Der sie testen und stärker machen wollte. Doch sollte es so sein...wollte sie nur noch aufwachen. Wenn es an der Zeit war ihr genau diese Worte zukommen zulassen , sollte er sie jetzt über die Lippen bekommen. Später....wäre es dazu vermutlich zu spät. Er sollte all das was sie hatten, dieses undefinierbare nicht mit einem Geheimnis zerstören. Sie wusste nicht, ob sie ihm das dann verzeihen könnte. " Willst du die weitere Zeit mit schweigen verbringen ? " Natürlich spürte sie, dass er sich innerlich mit gewissen Dingen auseinandersetzte , doch war diese Ruhe gerade unerträglich für sie. Er stand vor ihr und sprach kein Wort. Es machte sie wahnsinnig. Er machte sie wahnsinnig. Gott... was war das hier gerade ? Hatten sie sich die Tagen nicht noch über genau DAS unterhalten ? Das man die Zukunft lenken konnte. Nicht für die Ewigkeit , aber für eine gewisse Zeit ? Faye war vollkommen überfordert , nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen.


Sie würden so lange diskutieren, wie es eben dauerte. Das war doch bei ihnen mittlerweile auch nichts neues mehr. Wenn 2 derartige Sturköpfe wie sie es waren, aufeinander trafen, konnte das eben nur in quälend langen Diskussionen enden. Und er würde schon dafür sorgen, dass Cem sich nicht erneut an ihr verging. Und wenn Alexis ihm dafür jeden Finger einzeln brechen musste, dann würde er auch das tun.
Und wie sollte er wissen, wie dreckig sie sich vorkam, wenn sie ihm diese Details alle vorenthielt? Sie hatte sich dazu entschieden diese Kleinigkeiten, wie sie es genannt hatte, vor ihm zu verheimlichen. Vielleicht gar nicht so dumm, bedachte man, wie er dann hätte reagieren können...aber da er das eben alles nicht wusste, konnte er sich eben auch nicht ausmalen, wie es in ihr aussah.
Doch...leider Gottes war es sei Ernst. Wie hätte Alessandro denn einen Auftrag aussprechen sollen, wenn er im Krankenhaus lag? Im Koma? Nicht einmal Damon wusste davon, dass Alexis Cem damit beauftragt hatte, nach einer Person in Slevins Leben zu suchen, die ihm nahe stand, damit die Warnung eben auch wirklich ankam. Und dass es sie getroffen hatte, war ein schrecklicher Fehler. Und er kämpfte mit sich. Mit so vielem, was er gerade nicht verstand, nicht einordnen konnte und was eigentlich absolut nicht existent sein dürfte. Und ja, es war wirklich noch nicht lange her, dass sie dieses Thema hatten. Aber manchmal wurde man eben nicht gefragt. Das Leben war nun einmal das, was passierte, während man krampfhaft andere Pläne machte. Genau so schien es ihm gerade.
Bei ihren Worten atmete er einmal tief durch. Er wusste, dass sie ihn hassen würde, wenn er es nun aussprach. Sie würde ihn vor die Tür setzen und ihn wahrscheinlich nie wieder sehen wollen. Aber war das vielleicht nicht sogar besser? Es würde alles wieder im Keim ersticken und seine Welt wieder in die Fugen heben, aus denen sie gerade zu brechen drohte.
Er trat einen Schritt zurück und drehte ihr den Rücken zu. Kurz legten sich seine Hände vor sein Gesicht, ehe er sie wieder sinken ließ und er sich wieder zu ihr umdrehte. Er würde ihr dabei in die Augen sehen und nicht wie ein Feigling den Blick von ihr abwenden. Er wollte den Moment sehen, wenn ihr klar wurde, wem sie das zu verdanken hatte und sie nur noch puren Hass für ihn empfinden würde.
"Faye...es tut mir leid...das"
Und dabei machte er eine Handbewegung die ihre gesamte Erscheinung einschloß.
"ist alles meine Schuld. Ich habe Cem gebeten, dass er den Hintergrund deines Bullenfreundes durchleuchtet. Darin nach einer Person sucht, die ihm am Herzen liegt und nahe steht. Es sollte eine zusätzliche Botschaft für ihn werden, aber ich habe nie gewollt, dass es dir passiert. Niemals."


Sollte sie ihn gerade an seine Worte erinnern ? Das irgendwann die Zeit kommen würde, an der es besser wäre , einmal nachzugeben !! Betonte er diesen Satz nicht immer wieder mal ? Vielleicht sollte er jetzt einfach nachgeben. Es nicht länger provozieren. Vielleicht würden sie dann einen Schritt weiter kommen ?!
Was hätte sie ihm denn bitteschön sagen sollen. Sie selbst stand noch mitten in diesem Kampffeld. Es war besser zu schweigen. Denn die Situation an sich war schon schlimm genug. Er wollte Cem jetzt schon am Boden sehen , was würde er wohl machen wenn sie ihm die kleinen Details erzählen würde , huh ? Die Antwort auf diese Frage kannten beide, daher konnte sie nur diese eine Variante wählen.
Hätte er nicht warten können ? Gut , sehr unrealistisch gedacht. Da die Zeit eines Koma Patienten - wann er wieder die Augen öffnen würde ,- nie vorhersehbar war. ABER WARUM ? Gab es keine anderen Mittel und Wege ? Natürlich hatte sie es geahnt das sie Wayren als Druckmittel verwenden würden. Doch hätte sie niemals gedacht , dass ER.... Es war einfach alles zuviel. Sie wollte es verdammt noch mal nicht WAHR haben. Und jetzt stellte sich ihr die Frage nach dem WARUM ? Sie konnte sie beantworten. Sie hasste ihn dafür , ja....aber warum...weil er ihr etwas bedeutete...er war ihr wichtig....das was sie miteinander hatten...all die Worte die Gesten...all das machte es zu etwas einzigartigem. Hatte er nicht nachgedacht wo das enden könnte oder würde ? Sonst war doch jeder seiner Schritte völlig durchdacht. Hatte er wirklich dieses kleine Detail übersehen. Er hatte ihr auch noch geraten zu Hause zu bleiben. Ihre Seele verließ gerade ihren Körper und ob sie jemals wiederkehren würde , sei dahingestellt.
Seine Worte und sein Blick. Sie schaffte es nicht mehr. Sie drohte Hier und Jetzt zu ersticken. Völlig perplex sah sie ihn einfach nur an. Sie war den Tränen nach vermutlich half jeder Kampf dagegen nicht. " Nein..." Faye schüttelte den Kopf und kehrte ihm den Rücken. Sie ließ ihre Kopf sinken und atmete tief durch. Sie legte presste ihre Hand gegen die Wand und fing vor Wut an zu weinen. Doch vermied sie jegliches wimmern. Sie krallte ihre Fingerspitzen tiefer in die harte Steinmauer des Flures. Jeder Schmerz wurde einfach ausgeblendet , doch der Schmerz in ihrem Herzen den konnte sie nicht ausblenden. Langsam drehte sie sich um und schaute in seine Augen. Eigentlich müsste sie puren Hass empfinden. Er wollte das , was ihr angetan wurde , ihrer Schwester zukommen lassen. Doch am Ende traf es sie. Zum Glück. Ihrer Schwester blieb so eine menge Qual erspart. Trotz allem konnte sie ihn nicht hassen. Sie konnte es VERDAMMT noch mal nicht. Doch es machte soviel kaputt. " Eigentlich würde ich jetzt sagen verlass sofort diese Wohnung...aber ich kann es nicht...ich kann es einfach nicht..." Völlig hysterisch ging sie den Flur auf und ab. Sie wusste nicht wohin mit ihrer Wut mit ihrem Gefühlen zu ihm. Warum musste sie diejenige sein , die diesen Moment bestimmte ? Sie war nicht in der Lage zu entscheiden was richtig und was falsch war , nicht jetzt !! " Sag mir was ich machen soll. Denn ich weiß es nicht. Soll ich dir verzeihen ? ALEXIS verdammt... er hat auf mir gesessen mir das Shirt zerrissen. Er hat alles von mir gesehen. ALLES. " Aus dem Impuls heraus brachte sie diese Worte über ihre Lippen. Sie wollte nicht das er erfuhr. Aber jetzt nach all dem war es wohl zu spät.


Ja, er betonte diesen Satz immer wieder, aber hatte es jemals was gebracht? Nein. Sie diskutierten trotzdem immer weiter und fanden nie ein Ende. Warum sollte es also jetzt anders sein? Und um nachzugeben, da stand ihm einfach sein verdammter Stolz im Weg und das dürfte ihr ja sicherlich bekannt vorkommen. Wer den ersten Schritt machte, verlor.
Wie hätte er in dieser Situation warten sollen? Der Befehl, sich Slevin vorzuknöpfen kam von Damon und dem hatte er nur zu gern Folge geleistet. Und in dem Moment war er einfach so außer sich gewesen, so voller Wut, dass er sich mit Cem getroffen hatte und diesen kleinen Extra-Auftrag einfach eigenmächtig erteilt hatte. Und nein, in diesem Moment hatte er wirklich nicht nachgedacht, was dabei alles passieren konnte und dass es wohlmöglich die falsche Person treffen könnte. Nie im Leben hätte er damit gerechnet. Und was Cem geritten hatte ausgerechnet sie zu nehmen...das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, das alles wieder rückgängig zu machen...er würde es sofort tun.
Noch immer lag sein Blick auf ihr. Schweigend würde er jede Schimpf- und Hasstirade ertragen, die sie nun gegen ihn loslassen würde, doch mit dieser Reaktion von ihr hatte er nicht gerechnet und wenn er ehrlich war, er wusste nicht, wie er nun damit umgehen sollte. Er konnte es nicht sehen, aber er war sich sicher, dass sie weinte und als sie sich wieder zu ihm drehte, da sah er die Tränen, die ihr über die Wange liefen und die sie nun gar nicht mehr versuchte zu verstecken. Und dieser Anblick...zerriss ihm gerade das Herz. Hatte er jetzt das, was ihm etwas bedeutete, und das zum ersten Mal in seinem Leben...hatte er das jetzt verloren? Leichtfertig aufs Spiel gesetzt für eine Rache, dessen Preis viel zu hoch war? Er musste es sich eingestehen, auch wenn er wusste, dass es eigentlich falsch war, aber ja...sie war seine Schwachstelle. Schon jetzt und so weit hätte es niemals kommen dürfen, aber es gab kein Zurück mehr. Der Weg war beschritten.
Sein Blick folgte ihr, als sie vollkommen aufgelöst vor ihm im Flur auf und ab tigerte. Sie konnte ihn nicht hassen? Warum verdammt noch einmal nicht?! Hatte sie ihm gerade eben nicht zugehört? Hatte sie nicht verstanden, was die Worte bedeuteten? Warum konnte sie ihn nicht hassen? Aber vielleicht noch nicht jetzt.
Und als sie ihm dann auch noch die letzten Details offenbarte, aus ihrer eigenen Impulsivität heraus, sah er sie erschrocken an. Er wusste, dass es Dinge gab, die sie ihm vorenthalten hatte, aber DAS?! Gott...er würde sich das selbst niemals verzeihen können, dass ausgerechnet sie seinetwegen so etwas durchmachen musste. Doch könnte er ihr diese Qualen, diese Erinnerungen, diese Narben nie wieder nehmen können.
"Was willst du von mir hören?! Es tut mir leid! Ich habe DAS nicht gewollt! Niemals hätte ich gewollt dass DIR was passiert. Hasse mich, wenn es dir hilft. Vergiss, dass es mich gibt, wenn es hilft! Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen. Aber das kann ich nicht! Schlag mich...schmeiß mich raus...jag mich zum Teufel...Faye..."
Er ging einen Schritt auf sie zu, aber er wagte es nicht, sie auch nur zu berühren, auch wenn das gerade alles war, was er wollte.


Es war zu spät um etwas Rückgängig zu machen. Er hätte einfach seine Wut kontrollieren und zurückschrauben sollen. Er konnte doch nicht so Dumm sein , so etwas zu übersehen. In allem war er so geritzt , dachte voraus , plante alles bis ins kleinste Detail. Und ausgerechnet JETZT machte er einen Fehler ? Hatte sie die letzen Tage etwas verpasst ? Hatte ihn irgendwas geblendet , außer diese höllische Wut auf Slevin ? Auch wenn sie wollte , sie verstand es nicht. Sie würde es wohl nie verstehen können. Zumindest nicht jetzt. Nachdem Cem sie zu einem Krüppel gemacht hatte.
Wie sollte sie ihn hassen wenn sie zugleich Gefühle für ihn hatte ? Dachte er wirklich es wäre so leicht ? Dachte er das ? Faye würde ihn gerne eines besseren belehren. Denn so einfach wie er es sich vorstellte war es nicht. Natürlich hätte sie allen Grund gehabt ihn zu Teufel zu jagen. Ihn bis zu ihrem bitteren Ende zu hassen. Aber auch eine Faye besaß ein Herz. Was gerade völlig überflutet wurde indem .. Hass..Liebe...Verzweiflung...und pure Enttäuschung aufeinander prallten. Jetzt sollte er ihr doch bitte noch mal sagen , sie solle ihn hassen. Faye hielt krampfhaft an dem fest was SIE hatten. Sie wollte seine Worte einfach nicht akzeptieren. Wie waren seine Worte ? Liebe schwächte das Herz. Herzlich Willkommen !! All seine Worte waren eingetroffen und nahmen sich das was sie brauchten um sich zu nähren.
Sie kam sich vor wie ein Stück Fleisch. Jeder stach mit Messer und Gabel zu , bis zum Schluss nichts mehr übrig blieb , außer der Knochen. Sollte das ihre weitere Welt sein ? Und jetzt verlor sie auch noch die einzige Person die ihr gerade in diesem Moment wichtig war ? Durch ein Versehen ? DAS machte sie wahnsinnig. Hysterisch. Und völlig Sprachlos.
Genau das wollte Faye nicht erreichen. Sie hatte ihre Worte völlig unkontrolliert ausgesprochen eben aus dem Impuls heraus. Doch wollte sie nicht das er sich jetzt mit Vorwürfen berieselte. Sie hatte es überlebt und die Wunden tief im inneren würde früher oder später verblassen. Nur wenn er so weitermachte würde sie ihre Stimme erheben. Er sollte ihr vertrauen und sich jetzt nicht in irgendeinen lächerlichen Racheplan stürzen. Denn dann würde er sie verlieren !! Seine Worte ließen sie nur den Kopf schütteln. Selbst der Ansatz eines verwirrten Lächeln´s war vorhanden. " Ich soll sich hassen ? WIE ? Erkläre mir wie ich das anstellen soll ? Verstehst du eigentlich was ich dir damit sagen will ? Hast du deine Ohren gespitzt zwischen diesen Zeilen ? Hast du ihnen genügend Aufmerksamkeit geschenkt ? Wenn ja , dann weißt du warum ich dich nicht hassen kann...und es auch nicht werde. Schmerzen sind auszuhalten. Aber ich lasse nicht zu das diese eine Entscheidung die du getroffen hast ALLES kaputt macht. Hörst du ? Ich lasse es nicht zu. Versteh mich oder lass es. Es ist deine Entscheidung. " Nach ihren ganzen Worten konnte Faye nur schlucken. " Kannst dich daran erinnern als wir den einen Morgen auf der Bank gesessen haben ? " , fragte sie ihn eindringlich. " Ich habe einen Fehler gemacht , und wer hat mir den Kopf gewaschen ? Richtig. Das warst DU. Jetzt hast du einen Fehler gemacht ...und ich werde den Teufel tun und dabei zusehen wie du dich kaputt machst und mir vermutlich noch den Rücken kehrst..." Jetzt hatte sie alles versucht ihm diese Vorwürfe auszureden. Ihm versucht zu erklären wie sie fühlte. Mehr konnte sie nicht tun. Sie konnte einfach nicht mehr.


Das es zu spät war, auch nur die kleinste Aktion rückgängig zu machen, das war ihm auch klar. Doch trotzdem, wenn er es könnte, er würde es tun. Sofort und auf der Stelle. Und er musste sich eingestehen, dass er in diesem einen Moment wirklich so dumm gewesen war und sich nur von seiner blinden Wut hatte leiten lassen. Es war unverzeihlich und das wusste er auch.
Dachte sie wirklich, dass er WOLLTE, dass sie ihn hasste?! NEIN! Es gab sicher nichts auf dieser Welt, was er weniger wollte, aber er würde es verstehen! Wie konnte sie nach all dem was er sie hatte durchleiden lassen, noch immer an diesen Gefühlen festhalten? Gefühle, die er nicht verdiente! Er hatte schon sein ganzes Leben derlei Gefühle immer wieder sabotiert oder schlicht und ergreifend einfach nicht zugelassen. Es zog sich wie ein roter Faden durch seine Lebensgeschichte und vielleicht war das ja auch gut so. Dass ihn niemand liebte. Vielleicht verdiente er es ja auch gar nicht, dass ihm jemand wahre, aufrichtige Gefühle entgegen brachte, so wie er sein Leben lebte, eben ohne Rücksicht auf Verluste, was er wieder einmal eindrucksvoll mit dieser Aktion bewiesen hatte. Und er hatte schon immer gewusst, dass an seinen Worten etwas wahres dran war! Nur hätte er wirklich nicht gedacht, dass er es einmal so leibhaftig spüren sollte.
Wie sie es in dieser Situation noch schaffte, so etwas wie den Ansatz eines Lächelns hervorzubringen, das war ihm vollkommen schleierhaft und natürlich hatte er ihr zugehört! Seit ihn diese Erkenntnis selbst vor wenigen Minuten getroffen hatte, war das alles worum sich seine Gedanken drehten und so hatte er durchaus verstanden, was sie ihm sagen wollte. Was er ihr am Liebsten sagen würde, aber die Worte waren wie Steine in seinem Herzen und schafften den Weg nach oben einfach nicht. Er verdiente es nicht! Er verdiente es nicht, dass sie ihm diesen Fehler, diesen UNVERZEIHLICHEN Fehler eben doch verzeihen wollte! Hatte er sich nicht immer geschworen, dass er die Frau, die ihm am Herzen liegen würde, beschützen würde?! DAS war ihm ja wunderbar gelungen! Er war es sogar selbst gewesen, der sie in diese Situation gebracht hatte! Wie sollte er ihr also je wieder ohne Schuldgefühle in die Augen sehen?
Natürlich erinnerte er sich an die Worte, die sie auf der Bank am See gewechselt hatten. Und sie war eben nur kurz davor gewesen eine Dummheit zu begehen...aber er hatte sie BEGANGEN! Sie konnte es ihm nicht mehr ausreden. Dafür war es zu spät. In ihm tobte ein Sturm aus so widersprüchlichen Gefühlen, die er alle nicht einordnen, geschweigedenn bändigen konnte. Und doch musste er sich fragen, ob er sie überhaupt bändigen wollte?! Hier stand sie...die Frau...die er...ja...die er liebte. Geschunden durch ihn und trotzdem sagte sie ihm, dass sie ihn nicht hassen konnte...nicht hassen würde.
Er wusste nicht, was er ihr antworten sollte. Er hatte immer die passende Antwort, aber jetzt? Jeder Satz, der ihm durch den Kopf schwirrte, klang nicht richtig, nicht bedeutend genug, um sie auch nur annähernd zu verdienen. Nein, sie hatte wahrlich etwas besseres verdient als ihn und das wusste er und wenn er nicht so egoistisch wäre, dann würde er jetzt gehen und sich nie wieder umdrehen. Sie freigeben und sie vergessen. Aber wie um alles in der Welt sollte er das tun? Es war zu spät.
Schwer wie Blei erschienen ihm seine Beine und doch schaffte er es, die letzten Meter bis zu ihr zu überwinden. Langsam und vorsichtig hob er seine Hände und nahm ihr Gesicht behutsam, um ihr nicht noch mehr weh zu tun, in seine Hände und sah ihr tief in die Augen.
"Es tut mir leid. Ich werde alles tun, um das wieder gut zu machen."
Und nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit, in der er ihr einfach nur stumm in die Augen sah, legte er sanft und behutsam seine Lippen auf ihre. Es war vielleicht nicht richtig, vielleicht wollte sie es gar nicht, aber er konnte ihr anders nicht zeigen, was er in diesem Moment nicht über die Lippen brachte.


Hatten sie nicht beide das gleiche Ziel verfolgt ? Dieses Gefühl , dieses Wort Liebe soweit wie möglich von dich wegzuschieben ? Es zu beeinflussen es zu lenken. Doch irgendwann kam wohl der Punkt , an dem es sich nicht mehr zu kämpfen lohnte. Natürlich waren sie Stur und wollten es nicht einsehen. Zumindest noch nicht ganz. Wie sollte es weitergehen ? Was würde daraus werden ? Vermutlich machte sich keiner der beiden Gedanken darüber , weil es ihnen einfach noch zu unglaubwürdig erschien. Gerade sie. Zwei Persönlichkeiten die die Seele des Teufels in sich trugen , vereinten sich nun ? Doch Faye wusste was sie wollte. Natürlich wusste sie worauf sie sich da einließ. Doch wusste er es auch ? Wollte er das...wirklich ? Vermutlich würde sie alles verkomplizieren. Ihm bei manchen Dingen ihm Wege sein. Gott !! Ihre Gedanken machten sie noch dem Erdboden gleich. Es war alles so verdammt chaotisch , dass es wiederum zu ihnen passte. Wieso sollten sie auch , wie jedes andere Pärchen , einen normalen Weg beschreiten ? Richtig. Es wären nicht mehr SIE.
STOP !! Sie wollte diese Worte nicht hören...nicht jetzt. Vermutlich wäre das wieder zuviel des guten. Sie selbst musste erstmal alles verstehen es annehmen sich dessen bewusst werden. In diesem Spiel gab es gerade einen gewissen Zwiespalt der größer nicht hätte sein können. Um Gottes Willen , sie wollte ihm jetzt keine Vorwürfe machen. Dennoch musste sie erstmal verarbeiten was er ihr vorhin offenbart hatte. Es war nicht leicht das alles hinzunehmen , es zu akzeptieren zu schlucken und zu vergessen. Sie würde es gerne. Sie würde sterben dafür damit sie es könnte. Aber trotz allem wusste sie , dass sie ihn brauchte. Sie wollte das er der Mann an ihrer Seite war. So kitschig es klingen möge. Doch nur er konnte ihr das Wasser reichen. Ihr Leben erst lebenswert machen. Nein , sie verlor gerade nicht den Verstand. Wenn sie Gefühle zuließ dann nur einmal. Und jetzt war der Zeitpunkt gekommen , an dem sie sich nicht mehr wehren konnte , sie wollte es auch nicht mehr.
Er hatte nicht das Recht dazu zu entscheiden was sie verdiente und was nicht. Hatte sie ihren Weg doch selbst gewählt. Und sie wählte den richtigen. Ja VERDAMMT. Er hatte einen Fehler gemacht , aber sie sah das er es bereute. Kein Mensch auf Erden war perfekt. Keiner!! Wieso sollte er es dann sein ? Natürlich schwirrten lauter Fragen in ihrem Kopf herum. Vielleicht auch , warum er nicht genügend nachgedacht hatte , aber all das war gerade nicht mehr das was zählte. Es zählte schließlich nur das was sie hatten , was sie sich gerade eingestanden. Auch wenn er völlig paranoid war. Doch genau DAS waren SIE. Es musste sie niemand verstehen. Ihre Meinungen , ihr Handeln , ihre Worte, Es reichte vollkommen wenn sie es verstanden. Vielleicht würden sie Morgen aufwachen und die Welt würde sich wieder in ihrem richtigen Rhythmus drehen , auch wenn sie es bezweifelte. Vermutlich hätte aber auch keiner von beiden gedacht das dieser Morgen so verlaufen würde. Da war sie wieder die undurchschaubare Zukunft.
Auch wenn er sich weiter Schuldgefühle zusprach , so würde sie ihm diese immer wieder versuchen auszureden. Alexis wusste wie Stur sie sein konnte. Vielleicht würde sie in Zukunft schlimmer Taten aufschütten , wer wusste das schon ? Doch eines sollte er wissen , sie hatte kein Interesse daran diese Beziehung mit diesen Gefühlen aufzubauen. Sie wollte nicht das er sie ansah und an das schlimme dachte. Denn dann hätte alles keinen Sinn. Egal wann oder wo er darüber nachdenken würde , sie würde es spüren oder es ihm zumindest ansehen. In diesem Punkt sollte er die harte und schützenden Mauer Fayes nicht unterschätzen.
Ganz ehrlich Faye war froh darüber das er so egoistisch war. Denn hätte er ihr den Rücken gekehrt um sie freizugeben , würde sie nie wieder auf die Beine finden. Vermutlich wären sämtliche Gefühle erfroren und sie würde eine Dummheit nach der anderen begehen um ihrem Leben ein schnelles Ende zu bereiten. Er sollte nicht mal mehr mit solch einem Gedanken spielen.
Als er auf sie zukam durchflutete Faye ein Schauer so intensiv das sie alles um sich herum vergaß. Ihre Schmerzen , ihre Gedanken , ihre Worte , ihr Vorhaben. Einfach alles. Seine Hand an ihrer Wange verbesserte ihre Lage nicht gerade. Doch fixierte sie zugleich seine Augen. Kaum merklich schüttelte Faye den Kopf . " Ich weiß. Aber du musst nichts gut machen. Lass es uns einfach vergessen. Bitte. " , ja ihr Blick und auch ihre Stimme flehten darum. Die nächste Zeit würde noch schwierig genug werden. Seine Lippen die ihre berührten ließen sie das atmen vergessen. Es war so völlig anders. Es war nicht diese Gier dieses Verlangen ihm jetzt nahe zu sein. Es war unbeschreiblich. Ihr fehlten die Worte um genau das was gerade mit ihnen geschah zu beschreiben. Voller Leidenschaft erwiderte sie den Kuss , während sie mit ihrer freien Hand nach seinem Pullover griff um ihn ein wenig näher an sich zuziehen zu können. In diesem Augenblick wollte sie genau _das_ und _nichts_ anderes.


Hatte sie nicht einmal gesagt, dass man es sich nicht aussuchen konnte, wann einen dieses Gefühl traf? Dass man sich noch so sehr dagegen wehren könnte und doch würde es nichts ändern? Natürlich hätte er versuchen können sich mehr dagegen zu wehren, es nieder zu ringen und zu ersticken, ehe es ihn so in der Hand halten würde, wie es gerade der Fall war. Aber wem hätte er damit etwas vormachen wollen? Es hätte ja doch nichts genützt, denn jedes Mal, wenn er sie dann angesehen hätte, hätte er es wieder und wieder gespürt und es hätte ihn innerlich aufgefressen, ihn langsam zermürbt. Sicher, es wäre die klügere Entscheiudung gewesen, wahrscheinlich für sie beide, denn seine Welt war nicht sicher und würde es auch niemals sein. In dem er sich nun diese Gefühle für sie eingestand und sich dazu entschloss sich wirklich und wahrhaftig auf sie einzulassen, machte er sie zur Zielscheibe. Und er machte sich darüber auch keine Illusionen. Er könnte nicht immer da sein und sie beschützen, auch wenn er es nach Kräften versuchen würde. Er wusste somit also worauf er sich da einließ, aber wusste sie es auch? Er war die Sorte Mann, von der ihre Eltern sicher niemals gewollt hätten, dass sie sich ihn aussuchte. Ihre Schwester würde ausrasten, wenn sie ihn auch nur in Fayes Nähe sehen würde. Er konnte nicht von ihr verlangen, dass sie mit ihrer Familie brach und das nur seinetwegen. Doch wahrscheinlich würde sie genau das tun und weil er ihren Sturkopf kannte, würde er es ihr nicht einmal ausreden können. Doch irgendwann würde sie es sicher bereuen...
Er würde jeden Vorwurf von ihr ertragen, hinnehmen, denn sie hatte allen Grund dazu! Und dass er sich selbst die größten Vorwürfe macht, diese Last konnte sie nicht von seinen Schultern nehmen, denn er musste nun mit dieser Tat leben. Dass nur eine einzige, unbedachte Entscheidung von ihm dazu geführt hatte, dass sie Schmerzen erlitten hatte, die nie für sie bestimmt waren. Doch das würde er mit sich ausmachen, ohne dass sie auch nir die geringste Ahnung davon haben würde, denn auch sie sollte seine Mauern nicht unterschätzen und nur weil er sich in diesem Moment gerade Gefühle eingestand, die er so noch nie zuvor für irgendjemanden gefühlt hatte, hieß das nicht, dass er nun zu einem offenen Buch für sie werden würde. Wahrscheinlich würde sie Seiten an ihm sehen, die noch nie ein anderer Mensch zuvor erblickt hatte, aber es gab eben auch immer die andere Seite und die konnte er nicht ablegen. Es wäre tödlich, für sie beide, wenn er es täte.
Für ihn war klar, dass die Welt sich nie wieder so drehen würde, wie sie es noch vor einer halben Stunde getan hatte. Dieser Moment mit ihr, er hatte etwas verändert und diese Veränderung war permanent. Unumkehrbar. Selbst wenn sie ihn von sich gestossen hätte, wie es wohl sonst jede Andere an ihrer Stelle getan hätte, selbst dann wäre nichts mehr so gewesen wie vorher. Doch konnte er auch nicht abstreiten, dass ihm all das hier gerade irgendwie eine Scheißangst einjagte. Es hatte ihn getroffen, wie ein Vorschlaghammer mitten in die Fresse. Harte Zeiten lagen vor ihnen, wenn sie einen Weg finden wollten, wie das Ganze funktionieren sollte, da machte er sich gar keine Illusionen, doch gab es nicht immer eine Lösung?
Er hatte damit gerechnet, dass sie ihn von sich stößen würde, ihn nun vielleicht doch anschreien würde. Hatte er es sich insgeheim gewünscht? Vielleicht, aber als sie seinen Kuss erwiderte, ihm sogar noch näher kam war es, als machte sein Herz einen Satz. Es klang kitschig, aber so war es nun einmal. Langsam wanderte seine Hand in ihren Nacken, während die andere sich sanft an ihre Taille legte und sie fest hielt. In diesem Moment ging es nicht darum ein neues Spiel zu eröffnen, zu sehen, wer als Erstes blinzeln würde, nein. Es ging einfach nur um das Gefühl an sich, ihr nahe zu sein, auf eine Art und Weise, auf die er einer Frau noch nie nahe sein wollte. Es gab keine Hintergedanken. Sanft teilte seine Zunge ihre Lippen, als er in ihre Mundhöhle drang und dort zärtlich ihre Zunge massierte. Und allein dieser simple Akt jagte wie ein Blitz durch seinen Körper, schoss durch jede Vene und entlud sich in einer gewaltigen Explosion tief in seinem Inneren.
Nein, es gab wahrlich kein Zurück mehr. Nie wieder.


Natürlich waren genau das ihre Worte. Man konnte sein Herz einfach nicht beeinflussen. Doch man konnte es lenken. Vielleicht auch nur für eine gewisse Zeit doch nichtsdestotrotz , Faye hätte niemals damit gerechnet , dass es Hier und Jetzt dazu kam. Aber wieso sollten sie sich jetzt darüber Gedanken machen. Es waren Worte ihrerseits. Doch erlebte sie gerade das absolute Gegenteil. Wieso sich also dagegen wehren ? Vielleicht war jetzt die Zeit in der sie einfach genießen sollten ?! Sicherlich würde es nicht einfach werden. Doch hatten beide diesen Weg gewählt , ob er nun flach und geradeaus ging oder schwer und steil bergauf. Sie würden es meistern so oder so. Denn wenn er glaubte, nur weil sein Leben etwas anders verlief als ihres und sie sich deswegen von ihm entfernte , hatte er sich getäuscht. Ja , sie besaß einen Sturkopf und diesen gewissen Stolz aber sie hatte ihre Entscheidung bereits getroffen.
Er sollte sich doch bitte keine Sorgen um die Reaktionen ihrer Mitmenschen machen. Faye war wohl selbst in der Lage zu bestimmen wer gut für sie war und wer eben nicht. Ihre Schwester hatte in dieser Sache überhaupt keine Mitspracherecht. Sie selbst war es doch , die ihr den Rücken gekehrt und Zuflucht bei Slevin suchte. Natürlich war es jetzt noch schwer zu akzeptieren , doch irgendwann würde selbst dieser Schmerz vergehen und ihre düsterte Seele noch ein wenig kälter machen. Wie gut er sie doch kannte. Richtig. In diesem Moment nahm sie sich was SIE wollte. Jeder der diesen Anblick nicht ertragen könnte , sollte doch bitte die Augen schließen. Es war beschlossen für jetzt und alle Zeit.
Mit seinen Worte hörte es sich so an , als wolle sie ihn brechen wollen. In ihn eindringen und alles was ihr nicht gefiel , vernichten. Doch so meinte sie es nicht. Sie wollte nur nicht das er sie mit anderen Augen ansah. Faye würde es einfach nicht ertragen. Sie wollte dieses Besondere nicht mit diesen quälenden Gedanken beginnen. Es würde sie brechen , innerlich. Er sollte sich in ihre Lage versetzen , spüren wie sie fühlte , wie sie es annahm. Seine Vorwürfe passten nicht in diesen Bild. Es würde vermutlich mehr zerstören , als das sie aufbauen könnten. Natürlich verlangte sie viel von ihm , andersrum würde sie wahrscheinlich genauso denken. Aber sie flehte ihn an. Er solle bitte damit aufhören.
All diese Gefühle und die vor ihnen liegende gemeinsame Zeit machte nicht nur ihm Angst. Es war so völlig anders , niemals geplant oder gewollt. Was vor ihnen lag würde definitiv nicht einfach werden. Doch was war in ihrem Leben schon einfach ? Immer wenn ihre Welten aufeinander prallten entstanden neue Wege , Abkürzungen und tiefe Abgründe. Aber sollte man nicht aus jeder Situation das Beste machen ? Vielleicht war jetzt nicht der Zeitpunkt sich darüber Gedanken zu machen , sie hatten nicht die Kraft es zu beeinflussen. Alles was jetzt auf sie zukam konnten sie nur annehmen und akzeptieren. Sie waren zwei völlig unterschiedliche Persönlichkeiten aber das machte es wiederum so einzigartig. Sie würden etwas durchaus besonderes erleben. Mit allen Höhen und Tiefen. Eines Tages würden sie wahrscheinlich auf irgendeiner Veranda sitzen mit grauen Haaren und altmodischen Kleidern , sich an all das zurückerinnern und darüber lachen. Wie sie sich den Kopf zerschmettert , sich gesorgt hatten. Aber in diesem Fall zählte nur wie es letztendlich ausgehen würde. Diese Gedanken daran machten ihr keine Angst , denn das erste mal im Leben hatte Faye sich von ihrem Herz leiten lassen. Was absolut nicht zu ihr passte. Doch sie genoss es.
Seine Hände an ihrem Körper ließen völlig schwerelos werden. Seine Zunge an ihrer welche sich gegenseitig herausforderten , es mochte kein Verschlingen sein , doch spürte man auch keine Zurückhaltung. Es war eine neue Herausforderung , aber sie fühlte sich diesmal so völlig Neu und anders an. Dieses Gefühl war so vollkommen Neu für sie und machte ihr gleichzeitig Angst. Sie hatte Angst genau dieses Gefühl wieder zu verlieren. Dieser leidenschaftliche Kuss machte sie wahnsinnig. Zu gerne hätte sie es länger zugelassen , doch fehlte ihr dazu der Atem. Vorsichtig zog sie ihre Lippen zurück , doch ihren Blick wandte sie nicht ab. Ein zaghaftes lächeln entglitt ihr. " Hey.." Dieses Wort war alles was ihr Wortschatz ihr momentan zur Verfügung stellte. Vielleicht lag es daran das sie völlig verwirrt und zugleich von ihren Gefühlen beflügelt war.


Auch er hatte sicher nicht damit gerechnet, dass ihre kleine Unterhaltung hier jetzt so eine Wendung nahm und er kam nicht umhin sich zu fragen, ob es auch dazu gekommen wäre, wäre dieser kleine Unfall mit Cem eben nicht passiert. Nicht dass er nicht trotzdem alles in seiner Macht stehende tun würde, um die Zeit zurück zu drehen, aber er war sicher, würden sie jetzt nicht unter diesen Umständen hier stehen, hätte es wahrscheinlich noch länger gedauert, bis sie sich das Offensichtliche eingestanden hätten. Dass hätte es nicht weniger intensiv gemacht und auch der Zeitpunkt wäre bestimmt kein Optimaler gewesen, denn den richtigen Zeitpunkt gab es selten. Doch nun war es eben so und er würde diesen Weg mit ihr gehen, wohin auch immer er sie führen sollte und was für Hindernisse sich ihnen auch in den Weg stellen würden. Mit ihr an seiner Seite würde er sie alle bestehen und meistern.
Es ging ihm dabei nicht um ihn selbst, denn er war es gewohnt, dass seine Mitmenschen ihn mit anderen Augen sahen. Hinter vorgehaltener Hand über ihn tuschelten und sich die schlimmsten Gerüchte über ihn erzählten. Er war es gewohnt und es störte ihn nicht weiter. Aber würde auch sie damit klarkommen? Mit den Blicken? Den Vorwürfen und was man ihr dann nicht alles nachsagen würde? Es gab Menschen, die ungefähr zu glauben dachten, womit er sein Geld verdiente und wenn sie an seiner Seite wäre, würde man sicher auch das Gleiche über sie denken. War sie dafür wirklich bereit? Mal ganz davon abgesehen, dass der Stecher ihrer Schwester ein Bulle war und dazu auch noch der Bulle, den er gerade erst krankenhausreif gefoltert hatte...Komplikationen über Komplikationen. Aber es gab immer einen Weg und sie würden ihn finden!
Er dachte nicht daran, dass sie ihn brechen wollen würde, denn selbst wenn sie es vorgehabt hätte, würde es ihr nicht gelingen. Es gab ihn nur so, wie er war und das wusste sie und darauf ließ sie sich ja schließlich auch gerade ein. Und sie musste sich keine Sorgen machen, er würde sie nicht mit anderen Augen sehen. Natürlich war es jetzt in der Anfangszeit ein wenig schwierig, denn die Spuren waren einfach nicht zu übersehen, aber wenn sie Geduld mit ihm hatte, dann würde sich auch das wieder legen und alles wäre wie vorher. So viel musste sie ihm einfach zugestehen, denn einfach darüber hinwegsehen konnte er beim besten Willen nicht und das musste sie doch verstehen.
Natürlich konnten sie schwer voraussagen, wohin sie dieser Weg führen würde und was sie unterwegs nicht alles an Schwierigkeiten und Hindernissen zu bewältigen hatten, aber wenn es sie wirklich zu diesem Bild führen würde, dass sie sich da ausmalte...dann war es das vielleicht alles wert. Man mochte es ihm vielleicht nicht ansehen und er würde es auch sicher niemals laut zugeben, aber ja...auch er hatte Träume und Ziele für seine Zukunft und seien sie noch so kitschig, er hätte absolut nichts dagegen einzuwenden irgendwann mit ihr auf dieser Terrasse zu sitzen und einen friedlichen Lebensabend zu verbringen.
Er hielt seine Augen noch einen Moment geschlossen, als sie ihre Lippen wieder von seinen löste und versuchte, all diese chaotischen Gefühle zu sortieren, wieder Herr seiner Sinne zu werden und ruhig zu atmen. War er schon jemals in seinem Leben so durcheinander gewesen, wie jetzt und hier in diesem Augenblick? Er konnte sich nicht erinnern...Und doch war es kein unangenehmes Gefühl. Schließlich öffnete er seine Augen, erwiderte ihren Blick und ihr Lächeln. Zärtlich strich sein Daumen über ihre Haut.
"Hey..."
Wiederholte er ihre Worte.
"Wie geht es dir? Wirklich? Warst du bei einem Arzt?"
Diese Worte passten jetzt vielleicht nicht zu ihrer Situation, aber er musste es wissen. Er würde sie auch nicht drängen noch einmal ins Krankenhaus zu fahren. Er wollte nur, dass es ihr gutging und irgendwer musste sie ja anscheinend versorgt haben.


Okay. Er kannte sie noch nicht so übertrieben lange , aber er sollte doch mittlerweile wissen das Faye auf das Gerede niederträchtiger Personen nichts gab. Bitte , es gab auch genügend Menschen die sie verachteten für das wie sie sich gab und für das was sie tat. Und ? Sie schritt erhobenen Hauptes an diesen Persönlichkeiten vorbei und lächelte. Nur sie selbst wusste wie sie wirklich war. Und alleine das zählte doch. Denn wie sagte man so schön : Jeder hat Leichen im Keller. Gut , die einen mehr die anderen weniger. Aber nur weil er vollkommen anders war als andere - was es wiederum so Perfekt machte ,- würde sie sich nicht ihr kleines Köpfchen zerbrechen. Er sollte aufhören sich darüber Gedanken zu machen. Meine Güte. Dann sah man sie eben mit anderen Augen , erfand Geschichten über sie. Solange sie dem WIR treu blieben....was sollte ihnen schon groß passieren ? Ja , dass neue Herzblättchen ihrer Schwester war für Faye ein rotes Tuch. Denn hätte er auch nur einen winzigen Moment darüber nachgedacht was sein Vorhaben betraf , wäre ihr all das wohl möglich erspart geblieben. In ihren Augen war Slevin nun mal der Schuldige. Er war doch derjenige, der einfach mal bei Alessandro reinspaziert war und ein wenig auf Bad Boy machen musste. Sie suchten keine Entschuldigungen dafür , dass sie sich an jenem Morgen mit ihren Worten nicht zügeln konnte. Dennoch hatte sie sich im letzen Moment gegen all das gesträubt, sie wollte ihr Leben einfach nicht einfach hergeben. Doch er machte mit einem " ach so tollen Plan " alles zunichte. Doch würde sie ihn das noch spüren lassen , früher oder später. Natürlich wollte sie die bittersüße Rache. Die Rache dafür, dass sie seinetwegen durch die Hölle gehen musste weil er nicht in der Lage war klar zu denken. Doch auch nach all dem was passiert war und noch passieren würde war Faye sich absolut Sicher. Sie würde nicht von seiner Seite weichen. Ja , sie war bereit dazu die Frau an seiner Seite zu sein.
Träume hatte besaß ja wohl jeder. Der eine behielt sie lieber für sich , während der andere sie aussprach. Aber sie waren nichts schlimmes. Wer nicht wagte zu träumen... der war des Lebens nicht würdig.
Sein Daumen welcher über ihre Haut strich schenkte ihr einen Schauer , der durch ihren ganzen Körper flutete. Bei seinen Fragen atmete Faye tief durch. Am liebsten hätte sie ihn angelogen was ihr allemal leichter gefallen wäre. Aber würde er es ihr Glauben...vermutlich nicht. " Es ging mir schon mal besser. Und _Nein_ ich war nicht in einem Krankenhaus. Ich kenne da so eine kleine Krankenschwester die steht total auf außergewöhnliche Hausbesuche. " Sie hatte alles Wahrheitsgemäß beantwortet. Gut , der Sarkasmus an dieser Stelle war vielleicht nicht angebracht, aber sie konnte ihn einfach nicht unterdrücken. " Was ist mit dir , mh ? Muss ich mir Sorgen um dich machen ? " Faye war sich Sicher das Er wusste worauf sie hinauswollte. Natürlich waren ihr die Worte ihrer Schwester letze Nacht nicht entgangen. Es wäre also nur Fair ihr ein paar kleine Details zu verraten.


Natürlich war ihm bewusst, dass sie auf hinterhältiges Getratsche nichts gab, das konnte er sich wohl denken, aber es würde anders werden, wenn sie erstmal die Frau an seiner Seite war. Aber irgendwie wusste er, dass sie auch damit zurecht kommen würde. Sie war eine starke Persönlichkeit und ließ sich wirklich nicht so leicht erschüttern.
Was ihnen schon groß passieren sollte? Sollte er ihr nun wirklich alle Risiken aufzählen, die auf sie lauern konnten? Es war nicht nur der Stecher ihrer Schwester. Da waren auch noch die anderen Bullen, die eben nicht auf Alessandros Gehaltsliste standen und mit Sicherheit Jagd auf ihn machen würden, wenn sie erst einmal davon erfuhren, was er Slevin angetan hatte. Und nicht zu vergessen der Kleinkrieg mit den Royals. Ivana war schon zum Opfer geworden und wenn er sich vorstellte, dass diese Bastarde es irgendwann auch auf Faye abgesehen haben könnten...DAS würde definitiv nicht gut ausgehen!
Wenn sie ihre Rache unbedingt wollte, was er natürlich absolut nachvollziehen konnte, dann sollte sie ihm aber bitte den Gefallen tun und ihn einweihen. Er würde es ihr auch schon nicht ausreden, denn das würde ja eh nur nach hinten losgehen, aber er würde ihr zur Seite stehen.
Vielleicht würde er ihr eines Tages mal von seinen Träumen erzählen, denn mit ihr konnte er sie doch nun teilen oder nicht? Aber das würde ihn schon große Überwindung kosten, denn sie waren tief drinnen, in einem ganz entlegenen Winkel seiner Seele weggesperrt und hatten das Tageslicht schon lange nicht mehr gesehen.
Natürlich hätte sie auch versuchen können, ihn anzulügen, aber ob sie dabei so viel Erfolg gehabt hätte wagte er zu bezweifeln. Dass sie nicht im Krankenhaus gewesen war, das hatte er sich schon fast gedacht, denn wenn sie wirklich dort gewesen wäre, hätte er sie hier sicher nicht angetroffen. Ihr Sarkasmus passte wahrscheinlich wirklich nich hierher, aber gut, so war sie nun einmal.
"Warum wundert mich das nicht hm?"
Fragte er sie mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen und strich ihr eine Strähne hinter ihr Ohr. Natürlich wusste er, worauf sie mit ihrer Frage anspielte und warum sollte er sie ab dem jetztigen Zeitpunkt noch belügen? Gut, er könnte ihr sicher nicht immer die volle Wahrheit sagen oder sie in alles einweihen, was er so trieb, aber so weit es ihm möglich war, würde er offen zu ihr sein. Er wollte nicht, dass irgendwann einmal irgendetwas zwischen ihnen stand.
"Erst einmal nicht. Doch irgendwann werden sie mich sicher suchen. Ich war nicht gerade zimperlich."
Er würde ihr sicher nicht all die blutrünstigen Details seiner Tat schildern, denn DAS wollte sie mit Sicherheit nicht wissen.


Gut... seine Auflistung bedeutete also das sie sich des öfteren umdrehen mussten. Den Feind immer im Nacken hatten. Aber sollte ihr das jetzt wirklich Angst machen ? So schnell ließ Faye sich nicht einschüchtern. Vielleicht trat sie etwas zu locker an die Sache heran , aber sollten sie von nun an in Angst und Schrecken leben ? Das alles nicht einfach werden würde wussten beide von Anfang an. Das sie zur Zielscheibe werden könnten , lag ja wohl auch klar auf der Hand. Aber sie war nicht naiv und blöd. Wenn sie eins gut konnte war es beobachten , wenn man sie nicht gerade im Schlaf überraschte. Und Schmerz war eben auch nur ein Gefühl. Er sollte sich vielleicht nicht schon jetzt ausmalen was mit ihr geschehen könnte. Sich zusätzlich zu quälen war keine gute Option. Zudem waren sie beide gewiss kein Pärchen was in der Öffentlichkeit Händchenhaltend durch die Gegend stolzierte , Zuckerwatte teilte , und schmusend auf irgendeiner Bank den Tag ausklingen ließ. Natürlich wusste sie das kleine Spione überall lauerten und nur auf den richtigen Moment hofften , vielleicht aber auch nicht. Es war nicht die Zeit sich Gedanken über etwas zumachen was vielleicht eintreffen könnte oder auch nicht. Es gab von jetzt an nur noch ein " Wir " mit allem was dazugehörte. Bedeutete es Qualen durchzustehen - damit sie in seiner Nähe sein konnte ,- würde sie diese annehmen.
Wie ihre Rache aussehen würde wusste Faye selbst noch nicht. Aber sie würde Folgen soviel stand fest. Er sollte dieselben Narben auf seiner Seele tragen , wie sie es tat. Auch wenn niemals Rache an irgendjemanden ausüben wollte , in diesem Fall konnte sie ihr Verlangen nicht unterdrücken. Ob sie ihn einweihen würde blieb abzuwarten. Wenn sie einmal in Rage war , war sie unkontrollierbar. Sie könnte ihm nicht versprechen ob sie du diesem Zeitpunkt noch die Gelegenheit bekam , ihm bescheid zugeben.
Er musste ihr seine Träume nicht erzählen wenn er es nicht unbedingt wollte. Aber sie könnte ihm versprechen , dass wenn der Tag kommen würde, sie sich in ihr Schafzimmer verziehen würden alle Türen und Fenster geschlossen , damit keiner je etwas davon erfuhr. Nachdem was sie sich nun eingestanden hatten , ja , er könnte ihr von seinen Träumen erzählen. Dennoch würde sie nicht krampfhaft daran festhalten. Nur er konnte den Zeitpunkt bestimmen , an dem er sie teilhaben ließ.
Ein halbseitiges verspieltes Grinsen zierte ihr Gesicht. " Vielleicht weil...du mich ein klein wenig kennst.." Kurz zuckte sie mit den Schultern , was sie vielleicht hätte besser sein lassen sollen. GOTT sie würde Slevin dafür umbringen. Diese Schmerzen waren abartig. Seine Worte trugen nicht gerade dazu bei das sie sich beruhigte. Sie musste vermutlich erst einmal lernen mit all dem umgehen zu können. Doch war es falsch das sie sich bereits jetzt schon um ihn sorgte ? " Wirklich sehr beruhigend Alexis. Also... warum antwortet du nicht mit einem einfachen , Ja ? " Er spielte die Situation runter , was ihr natürlich klar war. Wahrscheinlich suchte schon die halbe Stadt nach ihm. Das er nicht gerade feinfühlig an Slevin herangetreten war , konnte sie sich denken. Der Gesichtsausdruck ihrer Schwester hatte es ihr bereits verraten. Und NEIN sie wollte nicht alle Einzelheiten wissen , oder doch ? Vielleicht war spürte sie dann so etwas wie Genugtuung. Dennoch würde verzichten. " Hattest du heute schon einen Kaffee ? " Natürlich war diese Frage absolut unnötig , aber sie wollte raus aus diesem Flur. Vielleicht hatte sie auch den einen oder anderen Hintergedanken dabei.

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