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Er fuhr vor dem Café vor und parkte in einer freien Parklücke direkt davor. Er schaltete den Motor aus und zog den Schlüssel ab.
"Da wären wir."
Es war nicht zu übersehen, dass sich in ihrem Kopf immer noch die Gedanken und Ideen zu überschlagen schienen. Durch einen Blick in seinen Seitenspiegel checkte er, ob er aussteigen könnte und öffnete dann auch schon seine Tür. Er wartete bis auch Kara ausgestiegen war, schloss den Wagen ab und ging dann herum, bis er neben ihr auf dem Bürgersteig stand.
"Mal sehen, ob die auch Scotch haben."
Zwinkerte er ihr zu und ging dann mit ihr zusammen auf das Café zu. Er hielt ihr, ganz Gentleman, die Tür auf und trat dann nach ihr ein. Er ließ sie einen Tisch aussuchen und setzte sich ihr dann gegenüber.
Er wusste, dass er einen Kaffee nehmen würde und schob ihr die Karte rüber.


Sie war schon langen icht mehr hier gewesen und als sie hier ankommen, schnallt sie sich direkt ab, dann steigt sie auch schon aus und öffnet wieder ihre Haare, fährt sich durch diese und mit einem Grinsen geht sie direkt neben ihm her. "Wenn nicht.... dann.... halt nen Cocktail oder so" Verzieht etwas ihr Gesicht und dann geht sie auch schon hinein, als er ihr die Tür aufhält, ihr schlägt sofort die Wärme ins Gesicht und sie verzieht die Nase. Dann aber sucht sie sich einen Tisch in der hintersten Ecke, denn sie ist gerne ungestört und setzt sich hin, zieht die Beine im Schneidersitz auf den Stuhl und zieht sich ihre Jacke aus, nimmt dann die Karte und sieht sie sich an. "Also ich... ich will... einen Eiskaffee" Sie schaut ihn mit leuchtenden Augen an, denn sowas trinkt sie doch lieber als Scotch. Weitaus lieber.


Er trommelte mit den Fingern auf dem Tisch herum und sah sich ein bisschen um, während sie die Karte studierte. Als sie sich dann entschieden hatte, sah er wieder zu ihr und musste schmunzeln. Ihr Leuchten in den Augen erinnerte ihn irgendwie an ein Kind, das genau das Spielzeug bekommen hatte, dass es sich gewünscht hatte oder ein kleines Mädchen, dass ihr neuestes Kleid endlich tragen durfte.
"Geht klar."
Er gab der Bedienung ein Zeichen, die auch kurze Zeit später neben ihrem Tisch auftauchte und ihren Block gezückt hatte.
"Ich hätte gern nen Kaffee und für die Dame einen Eiskaffee. Danke."
Die Bedienung machte sich dann auch schon wieder davon und er sah wieder zu Kara. Er faltete seine Hände auf dem Tisch und sah sie mit ernstem Blick an.
"Dir ist schon klar, dass das Ganze ein Spiel mit dem Feuer wird oder?"
Nicht, dass er sich Sorgen um sich selbst machte. Er hatte schon oft genug in solchen Situationen gesteckt, aber um sie machte er sich ein wenig Sorgen. Sie war immerhin dabei eines ihrer Familienmitglieder zu verraten und das an den Feind. Und so wie er Klaus einschätzte, von dem, was er über ihn wusste, konnte das mit Sicherheit böse enden, wenn es raus kam.


Also bei ihr ist es eher so, dass sie halt jemand ist, der sich auch an Kleinigkeiten erfreuen kann und lehnt sich dann zurück, grinst ihn an, nimmt dann eine kleine Zuckerpackung, die da liegen und öffnet sie.
"also... ich sagte dir schon, ich habe keine Angst vorm sterben... nur wenn es soweit ist... musst du Klaus dafür später ohne mich erledigen..." Grinst sie und zwinkert, legt ihren Kopf zurück und leert sich die Packung in den Mund mit dem Zucker, schüttelts ich weil es so süß ist und fährt sich durch ihre Haare, grinst ihn an.
"Außerdem, wenn wir es doch schaffen, habe ich meinen Bruder los und ich... habe endlich die Chance Elijah wieder für mich zu haben, denn er hat ihn zu einem Mörder gemacht..." seufzt sie leise und sie hängt sehr an ihrem Bruder. Sie sieht ihn an und neigt den Kopf seitlich, grinst ihn leicht an.
"Hast du keine Angst dabei drauf zu gehen, wenn du immer Alessandro's Sachen erledigst?" fragt sie und sie will ganz sicher nichts über die Aufträge erfahren sondern über ihn und sie legt ihr Handy auf den Tisch und dreht es darauf, damit sie ihn nicht ansehen muss xD


Er beobachtete sie, wie sie sich eine Packung Zucker schnappte und sich den Inhalt in den Mund schüttete. Sowas hatte er auch schon lange Zeit niemanden mehr machen sehen.
"Das sollte zu schaffen sein."
Zur Not würde er bei Alessandro um ein wenig Verstärkung bitten, auch wenn ihm das eigentlich zutiefst zuwider war, denn so etwas regelte er doch lieber allein. Je mehr Männer involviert waren, desto mehr konnte auch schief gehen.
Ihren anderen Bruder schien sie wesentlich mehr zu mögen, an den müsste er dann wohl irgendwie allein rankommen. Aber wer wusste schon, ob er dann nicht Rache nehmen wollen würde? Vielleicht wären bald schon alle Sorgen vergessen und die Smith´s nur noch eine blasse Erinnerung, an die sich irgendwann niemand mehr erinnerte. Aber das war alles noch Zukunftsmusik.
Als sie ihn fragte, ob er denn keine Angst hätte, konnte er sich ein leichte Auflachen nicht verkneifen. Angst hatte er schon lange nicht mehr wirklich gehabt. Er lebte sein Leben immer am Limit, seit er für Alessandro arbeitete und das war ok, denn er war nur auf sich angewiesen und niemandem sonst in irgendeiner Weise verpflichtet. Wenn er also sterben würde, würde das keine große Lücke in irgendjemandes Leben hinterlassen.
"Nein. Angst darf man sich auch nicht erlauben, sonst ist man schon so gut wie tot."
Die Bedienung kam und er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, als diese die Bestellung auf dem Tisch abstellte und wieder ging. Er sah ihr noch einen Moment nach, zog dann seinen Kaffee zu sich heran und sah dann wieder Kara an, auch wenn sie schwer mit ihrem Handy beschäftigt zu sein schien.
"Und mit der Zeit lernt man sowieso seine Angst zu beherrschen."


Sie sieht ihn amüsiert an und nimmt sich direkt noch eine Packung Zucker.
"Du scheinst ja ziemlich überzeugt davon zu sein, das Angst... einem den Tod bringen kann." Sie wedelt etwas mit der Packung herum.
"Aber ich sag dir was... selbst die Angst kann einem meistens das Leben retten." Zwinkert ihm zu und dann macht sie die Packung wieder auf, leert sie sich erneut in den Mund und wieder muss sie sich schütteln, weil es so süß war, dann grinst sie ihn an und leckt sich den Zucker von den Lippen.
"Ich habe schon früh auf..." doch dann sieht sie die Kellnerin und nickt nur leicht dankend, isst dann lieber mal den Schaum von der Oberfläche weg und hacht mal leise rum, weil gerade ist sie der glücklichste Mensch auf Erden, dann deutet sie mit dem Löffel zu ihm.
"Also ich hatte schon früh angefangen keine Angst mehr zu haben. Mein Vater hatte versucht vor Rebekah und mir ... es geheim zu halten, das wir ne... böse Familie seien, sag ich jetzt mal... Am Anfang dachte ich ... das es cool ist, so dumm wie ich damals war." meint sie dann und verdreht die Augen, lehnt sich wieder zurück und blickt ihn an. "Aber dann... habe ich gesehen wie Klaus jemanden umgebracht hat."
Nun ist ihre Stimme etwas trübseliger.
"Ich habe ihn nie wieder richtig ansehen können und Elijah... er macht Elijah zu ihm und das ist nicht gut... denn Elijah hat sehr wohl was gutes in sich... was sehr gutes und... fehlt seitdem ich weg war und wieder kam. Er hat mich genauso mies behandelt." Meint sie und zieht die Schultern hoch.
"Vielleicht sehe ich es auch zu engstirnig... was sie tun...?" Ihr Blick ist fragend und sie mustert ihn prüfend.


Er hatte es bei genug Menschen erlebt, wie sie aus Angst gezögert hatten und meist eben einen Augenblick zu lang und schon war ihr Leben dahin. Sicher war die Angst manchmal auch von Vorteil, aber dass er das jetzt laut zugeben würde, darauf könnte sie lange warten.
"Ja, davon bin ich überzeugt. Wenn man es oft genug gesehen hat, dann glaubt man irgendwann zwangsläufig daran."
Es war schon irgendwie lustig mit anzusehen, wie sie sich den Zucker in den Hals schüttete, sich hinterher dann aber doch schütteln musste. Was der Sinn des Ganzen war, würde wahrscheinlich nur sie selbst begreifen.
Als sie ihren abgebrochenen Satz dann weiter sprach, nachdem die Bedienung wieder gegangen war, sah er sie an und hörte zu. Dass ihr Vater versuchte sie aus dem Geschäft heraus zu halten, konnte er gut verstehen. Wer würde das auch schon freiwillig für seine Tochter wollen? Dass er damit aber gescheitert war, überraschte ihn nicht, denn manches ließ sich eben nicht verbergen oder unter den Teppich kehren.
Er bemerkte den Umschwung in ihrer Stimme und die erste Leiche war nie einfach. War ihm damals auch so gegangen. Aber sie wollte sich auch nicht daran gewöhnen und daher musste dann auch ihre Abscheu gegenüber ihrem Bruder herrühren.
"Und du meinst du kannst deinen Bruder retten? Elijah? Meinst du nicht, er würde es immer noch tun oder gerade erst recht, wenn Klaus erst einmal tot ist?"
Er war davon fest überzeugt, dass Elijah nicht einfach damit aufhören würde, nur weil Klaus nicht mehr da war. Er wusste, wenn jemand Spaß am Töten hatte und bei den Beiden war es in seinen Augen definitiv der Fall. Das legte man nicht einfach von heute auf morgen wieder ab.
Bei ihrer letzten Frage musste er ein wenig überlegen, denn es gab eben immer zwei Meinungen und beide waren sie auf ihre Art und für den, der sie vertrat, die Richtige.
"Du empfindest es als falsch, was sie tun, sie als richtig. Es gibt nur diese zwei Extreme in diesem Fall. Kein Dazwischen."
Er zuckte mit den Schultern, denn er wusste, auf welcher Seite er stand. Er tötete vielleicht nicht so oft wie ihre Brüder, aber dennoch oft genug, wenn es sein musste.


"Ich glaube daran,.... ich weiß das.." nickt sie natürlich und sieht sich dann direkt um, hebt das Glas an und trinkt etwas von dem Eiscafe und dann lächelt sie ihn an, atmet tief udrch. Doch bei seinen nächsten Worten vergeht ihr gehörig das Grinsen, denn das mit Elijah..
"Ja, er wird vielleicht nicht aufhören zu töten, aber ... er wäre nicht mehr im Einfluss von Klaus und wenn das bedeutet, das ich auch sterben muss... für meinen Bruder würde ich alles tun... auch wenn ich es leider Gottes hinter seinem Rücken machen muss." seufzt sie leise und kräuselt die Nase. Dann lächelt sie ihn leicht an und beißt sich seitlich auf die Unterlippe.
"Hm... ja also... ich... finde es ist falsch einen Menschen zu töten, der einem selbst nie was getan hat." Meint sie ehrlich und kratzt sich an der Nase. "Elijah meinte es wäre toll zu sehen wie das Augenlicht verschwindet, in dem Moment wo man abgedrückt hat."
Sie weicht seinem Blick aus und schaut nach draußen auf die Straße, starrt in das Nirgendwo und grinst leicht.
"Meine Schwester weiß genauso gut wie ich was da vor sich geht... oder auch nicht... aber sie ist der Familie loyal... weil... sie eben das Geld haben." Zieht die Schultern hoch und sieht wieder zu ihm.
"Sorry, ich nerve mit meinem Geplapper... ich hasse das." sagt sie nun und sieht ihn entschuldigend an, neigt ihren Kopf seitlich und mustert ihn.
"Du könntest jede Frau haben... wieso... hast du keine?" Fragt sie nun und runzelt die Stirn und hebt aber bevor er noch antworten kann. "Aber als Ausreden gelten nicht, dass es die Arbeit nicht zulässt, das du emotional zu verkrüppelt bist.... oder dass du Beziehungsunfähig bist... denn die Ausreden habe ich schon so oft gehört... und ein Monat später waren alle Kerle verlobt oder im 7ten Himmel." sagt sie amüsiert und lacht leise vor sich hin.


Er würde auch nicht versuchen, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Dafür verkehrten sie eben beide in unterschiedlichen Kreisen. Und dass sie nicht davon begeistert war, was er bezüglich Elijah zu sagen hatte, das war ihm klar gewesen.
Dass sie für ihren Bruder sterben würde, das ehrte sie, aber seiner Meinung nach, wäre es ein unnötiger Tod, da er wahrscheinlich nichts verändern würde, also sollte sie nicht so dumm sein und ihr Leben für so etwas wegwerfen.
"Versuchen wir einfach, dass du dabei nicht drauf gehst."
Versprechen konnte er natürlich nichts, aber wenn es sich verhindern ließe, sollte es so sein.
Ja, sie bewegten sich wirklich in unterschiedlichen Welten, denn in seiner gehörte es nun einmal zum Geschäft und vielleicht war er mittlerweile auch schon zu abgestumpft, zu weit drin, in diesem Sumpf, dass er das ganz anders sah, als sie.
"Es gehört eben zum Geschäft. Wer dich verarscht, bekommt eben die Quittung dafür und die Meisten wissen das auch. Warum sie also trotzdem so dumm sind, es zu versuchen verstehe ich nicht."
Er nickte bei den Worten, die sie von Elijah wiedergab. Es war schon ein besonderes Gefühl zu sehen, wie aus einem Menschen das Leben wich, das konnte er nicht abstreiten. Er hatte da keine Skrupel und wenn es sein musste, dann ließ er seine Opfer vorher auch noch ein wenig leiden, wenn sie noch Informationen hatten, die er brauchte und die sie freiwillig nicht preisgeben würden.
"Damit hat er nicht Unrecht."
Gab er leise zu. Letztendlich war es ihm egal, was sie von ihm dachte. Für sie würde er sich nicht verstellen. Das hatte er noch nie und er würde jetzt nicht damit anfangen.
Dass ihre Schwester wahrscheinlich auch bescheid wusste, war nur logisch, aber sie schien anders zu sein und sich an den Machenschaften ihrer Brüder nicht so angewidert zu fühlen.
Er trank einen Schluck von seinem Kaffee. Die neue Richtung, die das Gespräch nahm, hatte er nicht kommen sehen. Natürlich wusste er, dass er nicht schlecht aussah und wahrscheinlich an jedem Finger zwei Frauen hätte haben können. Er war eben niemand, der sich auf jemanden wirklich einließ. Das war schon immer so gewesen. Er lebte auch nicht wie ein Mönch, aber mehr als ein One-Night-Stand oder eine oberflächliche Affäre, in der es nur um Sex ging, war bisher nie drin gewesen.
"Damit nimmst du mir ja schon alle Antwortmöglichkeiten."
Er grinste sie an, denn er sah sich nicht als Ehemann oder fester Freund. Das war in seiner Lebensplanung nie vorgesehen.
"Wie wär´s damit: Ich will einfach keine."


Sie würde alles für Elijah tun, denn immerhin ist er alles für sie und das heißt schon was, für keinen hekt sie soviele Gefühle wie für ihn...
"Meinst du das ist bei Klaus möglich? Ich denke kaum." sagt sie ehrlich und zieht die Schultern hoch, aber dass er es versuchen wollte, war doch etwas nobel von ihm, kräuselt somit ihre Nase.
"Nein, man kann auch Handeln ohne das man tötet... so sehe ich das... warum muss bei der Mafia... immer der Tod die größte Rolle spielen oder die Angst...? Ich meine, wie alt sind alle 10..? Das sie sich noch bekriegen? Gut es geht um die Ehre und den Stolz und das Machtgefühl... aber wo bleibt die Reue...? Es ist so als wären manche Menschen einfach... innerlich tot." Sie nickt und nimmt sich erneut einen Zucker, öffnet diesen und leert sich den Inhalt in dne Mund, atmet tief durch. Sie schaut ihn etwas entgeistert an als er meint, das Elijah nicht Unrecht hätte und dann verdreht sie die Augen.
"Er hat nicht Recht... er hat Unrecht... ich habe noch nie einen Menschen getötet... aber ich habe es auch niemals vor... aber ich verstehe es nicht... wie man stolz drauf sein kann jemanden zu töten." Sie schüttelt fassungslos ihren Kopf. Ja klar hatte er den Themenwechsel nicht kommen sehen, sie wollte ja auch mal was über ihn wissen und dann hebt sie eine Augenbraue.
"Schon seltsam... aber keine haben ist sowieso besser... " meint sie dann und zuckt mit den Schultern. "Ich meine, die meisten kletten doch nur und lassen einem nicht mehr in Ruhe.... einfacher Sex wäre viel besser. Aber die Kerle sind auch welche, die sich verlieben... dabei gibt es 100 schönere Frauen als mich... und die sind immer nur auf das Geld aus, wie ich das hasse... aber du.. bei dir wären sie eher auf dein Aussehen aus... oder auf das du den Beschützer geben kannst..."


Was sollte er nun noch groß dagegen argumentieren? Sie vertrat ihre Meinung, er seine und in diesem Punkt würden sie niemals auf einen grünen Zweig kommen. Gut, er war in diese ganze Sache auch mehr reingeschliddert, als das er es darauf angelegt hätte, aber als das Angebot kam, hatte er zugegriffen und es seit dem nicht bereut. Ihre Brüder waren in diese Welt hineingeboren worden und waren vermutlich schon in ihrer Jugend damit geimpft worden. Einen von ihnen zu bekehren war also so gut wie unmöglich.
Ja es ging um Ehre und um Stolz und vielleicht auch ein bisschen um das Machtgefühl, dass man über andere hatte, aber in dieser Welt hatte die Reue eben keinen Platz. Vielleicht mal ganz zu Anfang, aber wenn man das nicht ablegte, dann überlebte man selbst nicht lang. Diese Welt war eben nichts für die Schwachen oder die mit einem Gewissen. Letztendlich richtete Gott einen am Ende für die im Leben begangenen Taten. Er würde zwar nicht in den Himmel kommen, zu viel Schlechtes hatte er schon getan, aber das beunruhigte ihn auch nicht weiter.
"Du wirst das nie verstehen."
Und das würde sie auch nie, er könnte es ihr noch so haarklein auseinander nehmen, es würde an ihrer Meinung letztlich doch nichts ändern.
Dass sie ebenso dachte, hätte er ja jetzt am Wenigsten erwartet. Er hätte sie mehr für eine der Frauen gehalten, die noch an die große Liebe bis zum bitteren Ende glaubte.
"Ganz meine Meinung. Ich krieg das kalte Kotzen, wenn ne Tussi anfängt zu klammern und noch am besten versuchen will, mich zu ändern."
Bei dem Gedanken musste er sich angewidert schütteln, denn da hatte es mehr als eine gegeben, die das versucht hatte. Und sie waren alle kläglich gescheitert.
Er nahm noch einen Schluck Kaffee und sah sie dann an. Gut, sie war nicht unbedingt sein Typ, aber sie war schon verdammt heiß. Sie hatte unglaublich sinnliche Lippen und Augen so tief wie ein See. Das war schon eine gefährliche Kombination.
"Nun stell dein Licht mal nicht untern Scheffel. Dir starrt bestimmt jeder Kerl hinterher."


Sie hatte eben andere Vorstellungen vom Richtigen Leben, sie ist eben eine Optimistin, was er anscheinend nicht unbedingt war, aber vielleicht täuscht sie sich auch und so schaut sie ihn an als er meint sie würde es nie verstehen.
"Warum nicht?" fragt sie nun nach und hebt eine Augenbraue, seufzt leise und streicht sich ihre langen Haare aus dem Gesicht. Beißt sich fest auf die Unterlippe und denkt dann auch schon nach. Stochert in ihrem Glas herum und grinsend sieht sie zu ihm hinüber.
"Manche Frauen stehen eben auf gestandene Männer... damit musst du dich wohl oder übel abfinden, besonders wenn sie auch noch so stechend blaue Augen haben, dann zieht sie das noch mehr an.... und dann glauben sie, sie haben den Traumprinzen gefunden" sagt sie sichtlich amüsiert und grinst vor sich hin.
Ihren Arm stemmt sie auf den Tisch und ihre Wange legt sie in ihre Handfläche, dabei etwas den Kopf seitlich geneigt und sie hebt eine Augenbraue.
"Nein.. nur die, die an meinen Vater ran kommen wollen und ... an meine Brüder... glaub mir, ich hatte noch nie eine Beziehung wo es nicht darum ging, wo sich nur der Kerl für mich interessiert, deswegen meide ich grundsätzlich gleich jeden Kerl." Erklärt sie mal etwas genervt, weil sie nie Glück haben wir und sie glaubt auch nicht an die Große Liebe und so nen Scheiß, sie ist noch realistisch.


Er war weder Optimist, noch Pessimist sondern schlicht und einfach Realist. Er wollte sie jetzt eigentlich nicht mit anderen über einen Kamm scheren, aber sie war in eine reiche Familie geboren worden. Er kannte ein anderes Leben und da kämpfte man eben ums Überleben. Und jeder Kampf war anders.
"Weil du eben anders denkst."
Und daran war ja auch nichts verkehrt. Jeder hatte eben seine Meinung, sie ihre, er seine und die passten einfach nicht zusammen.
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und grinste sie bei ihren Worten an.
"Ist das so? Hm...nur werden diese Frauen schnell feststellen, dass sie da bei mir an der falschen Adresse sind."
Er und ein Traumprinz...so weit würde es noch kommen. Bei dieser Vorstellung lief es ihm kalt den Rücken runter. Und dann lehnte er sich ihr etwas weiter entgegen.
"Dann würde ich sagen, waren das ziemliche Idioten. Aber sich deswegen von jedem Kerl fernhalten?"
Er lehnte sich wieder zurück und sah sie fragend an.
"Ist das nicht ein bisschen...radikal?"
Auch wenn sie nicht an die große Liebe glaubte, konnte man trotzdem seinen Spaß haben.


Sie sieht ihn an und denkt nach, fährt sie mit dem Finger das Muster des Tisches nach und kräuselt die Nase.
"Lassen wir das Thema... jeder hat andere Ansichten." meint sie nur und grinst ihn dann an, lacht leise bei seinen Worten. Dreht dann eine Haarsträhne auf ihrem Finger ein und zuckt mit den Schultern.
"Nicht mein Problem... manche Frauen wissen eben nicht... wie ein Kerl einzuschätzen ist.." sagt sie ehrlich und merkt das er sich ihr entgegen beugt.
"Idioten? Es waren Arschlöcher... und ..." dann schließt sie den Mund und hmpft leise, weil er nicht ganz unrecht hat, leicht verdreht sie die Augen.
"Ich habe Ansprüche... und ich mag nicht jeden Typ Mann der sich mir anbietet und... Spaß haben ist nicht schlimm, aber... ich denke kaum, dass ich je einen Typen finden, werde... der 1. nicht plaudert wie scheiße oder gut ich zu vögeln bin... und 2. der nicht auf meine Familie aus ist... selbst du bist auf meine Familie aus... das ist jetzt... " Sie hebt ihre Hände und grinst. "... nichts gegen dich.. ich weiß ja dass du mir helfen kannst ... aber schade ist es dennoch..." Sie trinkt von ihrem Eiscafe und blickt auf die nächste Zuckerpackung.

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