Gut ihr Frühstück bestand zwar nur aus einem RedBull und einem halben Brötchen , doch das würde zum Joggen allemal reichen. Zuhause fiel ihr die Decke auf den Kopf , und sie war nicht wie alle anderen die erst Stunden mit Frühstücken und faulenzen verbrachte. Es war relativ frisch und daher hatte sie sich für eine lange Jogginghose und ein Langärmliges Shirt entschieden. Die Stadt war noch wie ausgestorben , was Faye nicht im geringsten störte , so musste sie nicht jedem der ihr entgegen kam einen " guten Morgen.." wünschen. ^^ Denn auch wenn sie früh unterwegs war , so hasste sie diese aufdringlichen Gespräche. Faye parkte ihren Wagen am Rande des Eingangs und stieg aus , wobei sie sich noch einmal umsah und anfing sich für ihren Lauf aufzuwärmen. Ein paar mal dehnte sie ihre Beine und Arme, ehe sie sich ihre die Kopfhörer ihres MP3 Players in die Ohren steckte und anfing loszulaufen. Wenn sie lief vergaß sie ein bisschen die Welt um sich herum. Sie brauchte dieses Gefühl von einem Stücken Freiheit , und vor allem brauchte sie diese Ruhe. Denn spätestens bei ihrer nächsten Schicht war es mit der Ruhe vorbei , und sie durfte sich wieder kleinen notgeilen Böcken widmen. Trotz allem liebte sie ihren Job....irgendwie. Fayes Lauf nahm zunehmend an Geschwindigkeit an , was sie nicht mit Absicht tat , es war immer so - sie war in ihrem Element. Hier und da nickte sie entgegenkommenden Joggern und Spaziergängern , doch das war auch schon alles. Faye konzentrierte sich auf ihre Musik , und natürlich darauf das sie nicht stolperte. ^^

Mittlerweile war Faye schon eine Stunde unterwegs , und so langsam fühlte sie das ihre Ausdauer nachließ. Es waren nur noch wenige Meter bis zu ihrem Auto , Faye verlangsamte ihr Tempo und kam kurz darauf zum stehen. Sie atmete tief durch beugte sich leicht nach vorn , wobei sie ihre Hände auf den Oberschenkeln niederlegte. Kurz verharrte sie in dieser Position , doch nicht zu lange schließlich wollte sie sich nicht den Tod holen , und am nächsten Tag mit ner Lungenentzündung im Bett liegen. Faye richtete ihren Körper wieder in eine aufrechte Lage und zog ihre Autoschlüssel hervor. Gott ihre Blackpearl war einfach das schönste Auto überhaupt. ^^ Wie sollte es auch anders sein , es war Faye´s Auto da kam einfach kein anderer Wagen dran. Sie stieg in ihr Auto und startete zugleich den Motor. Natürlich ließ sie diesen kurz laufen damit er warm werden konnte , denn sie hatte keine Lust auf einen Motorschaden. Nach gefühlten 5 Minuten machte sie sich auf den Weg nach Hause , denn sie musste dringend duschen.

>> Home - Sweet Home

Nach dem sie die Nacht in einem Hotel verbracht hatte, wo sie nicht wirklich gut geschlafen hat, dachte sie sich das sie sich hier in der neuen Umgebung mal ein bisschen umsieht, denn schließlich hatte sie vor hier länger zu bleiben!
Da der Park in der nähe den Hotels war, ging sie gleich her, es war kalt, was kein wunder ist zu dieser Jahreszeit, deshalb war sie auch dick eingepackt mit einer dicken Winterjacke, Schal und Mütze und ging so den Weg durch den Park entlang.

Das Beste an der Selbstständigkeit war das man sich seine Mittagspausen so einschieben konnte wie man sie braucht. Mit ruhigem Puls joggte er den Weg entlang und konzentrierte sich auf seine Atmung. Obwohl es ziemlich kalt war trug er eine kurze Trainingshose und eine Joggingjacke. Sein Handy vibrierte in der Hosentasche und er verlangsamte seinen Schritt. Völlig im Gespräch versunken achtete er nicht darauf wo er hinlief und rempelte versehentlich eine junge Frau an die ihm entgegen kam.

Sie bemerkte gar nicht das ihr jemand entgegen kam denn sie war selber in ihren Gedanken versunken und dachte an denn gestrigen Abend das sie vielleicht wirklich einfach nur mal im Telefonbuch nach den Smith suchen sollte, denn irgendwie musst sie ja versuchen Kontakt auf zu nehmen, Während sie daran dachte und nicht drauf achtete wo sie lang ging wurde sie auch schon von einem Mann angerempelt und dachte gleich es sei ihre Schuld gewesen und schaute ihn erschrocken an "Entschuldigung ich habe dich nicht gesehen!" sagte sie und erst da sah sie das er am telefonieren war und biss sich auf ihre Zunge, erst rempelt sie ihn an und dann quatscht sie ihn auch noch voll während er telefoniert, super das kann ja nur ihr Tag werden.

Das erste was ihm bei dem Zusammenprall durch den Kopf ging war die Knarre die in der Innentasche seiner Jacke steckte. Er war in den Jahren etwas übervorsichtig und mistrauisch geworden. Aber dann besann er sich, als er sah das es "nur" eine Frau war. Etwas erschrocken dreht er sich zu ihr und hält sich das Handy vom Ohr weg. "Entschuldigung!!", sagte er fast in dem selben Moment wie sie. Grinsend hielt er sich wieder sein Telefon an den Mund - "Ich rufe zurück." - und steckte es zurück in die Hosentasche. "Alles in Ordung?", fragt er und sieht sie prüfend an. War ja irgendwie doch seine Schuld :D da wollte er der Höflichkeit halber schon nachfragen.

Er soll die Knarre mal schön stecken lassen sie ist lieb und nett und unschuldig und kein bisschen gefährlich, sieht er das denn nicht? Aber Nach dem kurzen Schreckmoment schien auch er wahrzunehmen das sie nur eine harmlose Frau ist. Als auch er sich dann mehr oder weniger zeitgleich wie sie entschuldigte, sah sie ihn schmunzelnd an, doch sagte sie nicht den er war ja noch am telefonieren und sie wollte ihn nicht abhalten von dem was er tat und vor hatte, deshalb wand sie sich schon wieder zum gehen, zumindest gedanklich, bis sie sah wie er auflegte und nickte bei seiner frage nur "Ja alles okay, bei dir auch?" fragte sie, denn schließlich hatte er ja nicht alleine schuld, sie hätte ja auch die Augen auf machen können. "ich hoffe es war kein wichtiges Telefonat bei dem ich dich jetzt gestört hatte, du hättest auch nicht auflegen müssen..." sagte sie noch und sah ihn dann etwas genauer an "ist dir nicht kalt?" fragte sie ihn als ihr bewusste wurde das er nur in Trainingskleidung vor ihr stand.

"Ja klar, nichts passiert." Bei ihrer Frage winkte er ab. "Ach nein, das hat Zeit, so wichtig war das jetzt nicht." Er folgte ihrem Blick auf seine nackten Schienbeine und grinste wieder. "Wenn man sich bewegt merkt mans nicht so sehr." Er musterte ihr neugierig ihr Gesicht das er hier noch nie gesehen hatte und das viel versprach, allerdings störte ihn ihr Eskimooutfit das leider viel zu viel verhüllte. "Wo möchtest du hin, soll ich dich begleiten?" Erstens wollte er sich gern noch ein bisschen mit ihr unterhalten zweitens wurde ihm langsam doch etwas kühl, wenn sie weiter bloß dastanden.

"Okay dann ist gut, aber falls doch was ist sag es okay, ich bin nicht so empfindlich!" sagte sie und muss zu geben das ihr allein schon bei seinem Anblick, wie er vor ihr stand, kalt wurde und das obwohl sie so dick eingepackt war.
"Ja aber es muss doch dennoch kalt sein, also zu Anfang zumindest, ich würde das nie machen im Winter, siehst du ja, ich bin so dick eingepackt das ich fast den weg hier ohne Probleme entlang rollen konnte, wenn man mich nur doll genug anstupst." Bei seinen Fragen dann zuckte sie leicht die Schultern "ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein kenn ich mich hier gar nicht aus, ich bin erst seit gestern hier und dachte einfach ich schau mich hier mal ein bisschen um, also wenn du vielleicht ein Cafe kennst wo man sich hinsetzen kann..." weiter sprach sie gar nicht da ihr gerade auffiel wie viel sie schon wieder redete. "Ach, ich bin Rachele!" stellte sie sich vor und streckte ihm ihre Hand entgegen.

Kopfnickend zwinkerte er ihr zu. "Sowas hab ich mir fast schon gedacht. Wer in New York gerade in Bronxville so verträumt und ohne Ziel vor sich hinläuft ist entweder neu, psychophatisch oder ausgebrannt." Und er ging einfach mal davon aus, bzw. er hoffte doch stark das bei ihr nur das erstere zutraf. "Ich bin Alejandro.", erwiderte er und ergriff ihre Hand. "Also dann wollen wir? Zufällig kenne ich nämlich ein Cafe wo man sich hinsetzen kann." Er warf ihr einen amüsierten Seitenblick zu während er begann neben ihr herzulaufen. Um die Zeit dorthin etwas zu überbrücken, beschloss er sie einfach noch ein bisschen weiter auszufragen: "Was führt dich denn eigentlich nach Bronxville?"

"Das man mir das aber auch so schnell ansehen muss" meinte sie leise in ihren Schal murmelnd und lies dann ihre Hand wieder sinken nach dem auch er sich vorgestellt hatte. "Dann musst du mir aber sagen wo wir lang müssen, ich folg dir einfach ganz unauffällig!" sagte sie und sah ihn schmunzelnd an. "ich suche nur wen, naja mehr oder weniger suche ich Verwandte von mir, ich hatte gehört das sie hier in der Nähe wohnen sollen! Und da es heute noch so früh ist dachte ich mir das ich mich hier erst mal ein bisschen umsehe!" sie strich sich eine Haarsträhne die sie an der Nase kitzelte aus ihrem Gesicht hinter ihr Ohr. "Und was machst du hier? gehst du hier öfter Joggen?"

Aufmerksam hörte er ihr zu und lotste sie einfach galant weiter. Gerade als er weiter nachhaken woltle, stellte sie ihm bereits eine Frage also ging er knapp auf die ein aber dann wollte er doch mehr wissen. "Ich finde gutes Training zahlt sich früher oder später aus. Ich kann nicht wirklich still aufm Sofa rumgammeln, dafür bin ich nicht der Typ. Klar geht das auch mal aber... Es ist angenehmer ein Sixpack als ein Bierfass zu tragen." Soweit von seiner Seite. "Aber wie heißen denn die Verwandten die du suchst? Ich wohne auch hier in der Nähe vielleicht kann ich dir ja weiterhelfen." Eigentlich will er nur seine Neugier gestillt haben aber er woltle sie ja auch zum reden bringen, da konnte er das ja so nicht sagen ;) .

Warum will er den so viel wissen, er ist echt neugierig. "ja sicher zahlt es sich aus solange man es nicht übertreibt, aber ganz ehrlich ein Sixpack muss nicht immer sein, also ich mein kein so sehr ausgeprägtes, ein leicht angedeutete ist irgendwie schöner." das war zumindest ihre Ansicht dazu.
Bei seiner Erneuten frage sah sie ihn von der Seite mit einem leicht angedeuteten Grinsen auf den Lippen an, den ja es war durchaus eine Idee ihm zusagen wen sie suchte doch so lange kannte sie ihn noch nicht und sie war immer ein bisschen misstrauisch "Du bist ja neugieriger als so manche Frau, die ganzen Fragen, da kommt man sich ja fast vor wie in einem Verhör, nur das es nicht ganz so unangenehm ist, du bist nicht zufällig Polizist oder so?"